Kopfzeile

Inhalt

Homeschooling Mittelstufe - Erfahrungsberichte von Schülerinnen und Schüler

“Eine weitere Massnahme ist, dass die Schulen schweizweit bis zum 3. April geschlossen sein werden.” Diesen Satz hörte ich aus dem Fernseher, als ich am Freitag, 13. März nach dem Nachmittagsunterricht nach Hause kam. Bereits im Unterricht erfolgte durch unsere Lehrerin eine “Vorwarnung” und die Aufforderung, möglichst viele Schulsachen heute mit nach Hause zu nehmen. Ich hatte aber nicht damit gerechnet, dass die Schulschliessung tatsächlich eintreffen könnte. 

Meine Eltern berichteten von einer E-Mail des Schulleiters und darüber, dass wir weitere Informationen erhalten würden, wie es mit der Schule weitergeht.

Mittlerweile können wir auf eine Online Plattform gehen und dort täglich sehen, was für Aufgaben wir erledigen sollen. Unsere Lehrer/innen haben auch Lernvideos erstellt und wir können am Telefon Fragen stellen. 

Ich dachte mir von Anfang an, dass dies wohl nicht besser sein wird als die “echte” Schule, aber ich war mir sicher, dass es auch etwas Gutes haben könnte. Das hat der Fernunterricht auch: Man kann selbst bestimmen, wann man mit dem Lernen beginnt, wann man eine Pause einlegt und wie lange man eine Pause macht.

Ich hatte mir auch vorgenommen, Sachen zu machen, welche ich mir schon lange vorgenommen hatte, zum Beispiel tägliche Yoga Übungen. Das habe ich nun tatsächlich täglich geschafft! 

Das Homeschooling ist von der Schule wirklich gut umgesetzt worden. Doch es hat auch Herausforderungen: Oft spielt man mit dem Gedanken, die Aufgaben zu verschieben. Es kommt mir auch so vor, als verginge die Zeit jetzt viel schneller.

Nach drei Wochen, in denen man fast ausschliesslich nur seine Familie gesehen hat, wird einem das auch zu viel! Da mir und meinem Bruder nun schneller langweilig wird, fangen wir auch früher an, uns zu nerven! 

Wir wollten eigentlich an ein Geburtstagsfest in Deutschland fahren, was wir nun leider auch nicht konnten. Meine Grosseltern, welche ich in Deutschland leben, werde ich nun nicht mal in den Frühlingsferien besuchen können.

Die verschiedenen Hobbies leiden zurzeit auch. Niemand kann mehr zum Reiten, Tanzen oder Fussballtraining usw. gehen. Natürlich kann man auch von zu Hause aus ein bisschen trainieren, aber es ist einfach nicht das gleiche! 

Trotzdem gehe ich davon aus, dass wir die nächsten Wochen auch noch gut überstehen können. Wir können ausserdem nur hoffen, dass wir bald wieder in die Schule gehen können!  Für uns Sechstklässler sind es die letzten Wochen in der Primarschule und die hätten wir gerne noch zusammen verbracht. Sara

 

Ich finde Homeschooling eine gute Abwechslung. Die Webseite die wir haben, ist auch nicht zu kompliziert geschrieben und man kommt echt gut draus. Mir macht Homeschooling Spass. Manchmal würde man schon lieber zur Schule gehen um Freunde zu sehen aber man macht das Beste daraus. Man kann selber entscheiden was man als erstes macht und wie man am schnellsten fertig wird. Man wird dadurch auch sehr selbstständig und lernt seine Arbeit gut einzuteilen. Anfangs war es auch ein bisschen schwer, weil es eine grosse Umstellung war. Gut sind die Lehrer immer da, wenn wir Fragen haben. Ich hoffe natürlich, dass es nicht zu lange geht da ich es schöner finde, wenn man die Leute persönlich sieht.  Mia 

 

Schule im eigenen Haus ist anders. Mir fehlt das Zusammensein mit meinen Kollegen, das Spielen auf dem Pausenplatz. Man hat nichts zu tun. Mir ist häufig langweilig.

Beim Arbeiten kann ich mich häufig nicht konzentrieren, weil jemand sein Instrument übt oder andere miteinander reden. Ich finde, die LehrerInnen geben uns über Schabi nicht zu viel und nicht zu wenig Arbeitsmaterial. Es ist toll, dass man die Arbeiten aufteilen kann. Das Mandala hat mir sehr gefallen, weil ich es mit meiner Schwester machen konnte und es mit der Natur zu tun hatte. Ich hoffe, wir können schnell wieder normal Schule haben. Ruben 

 

Unser Alltag ist wegen der momentanen Lage anders, als wenn wir ganz normal in die Schule gehen. Trotzdem finde ich es gut, dass wir etwas für die Schule machen müssen, denn das bringt wenigstens ein bisschen Normalität in diese spezielle Zeit.

Wir müssen jeden Tag ca. drei Stunden an unseren Aufträgen arbeiten. Diese erhalten wir über die Internetseite SchaBi. Wir können uns selbst einteilen wann wir die Aufträge machen wollen. Danach hat man Zeit um zu backen, basteln, Spiele spielen…

Auf unserer Webseite finden wir aber auch andere Dinge, wie zum Beispiel alle Lösungen um selbst zu korrigieren, Fotos von verschiedenen Kindern, einen Wettbewerb, eine Liste mit den Abgabeterminen oder einige Ideen, was wir in unserer Freizeit sonst noch machen können.

Wenn es Fragen wegen den Aufträgen gibt, dürfen wir uns immer bei unseren Lehrpersonen melden. Das ist natürlich sehr hilfreich. 

Jeden Donnerstag haben wir ein Telefongespräch mit Frau Sachs, Frau Hensler oder Frau Wiser. Da können wir erzählen wie es uns geht, wie wir vorankommen, ob noch Fragen aufgetaucht sind oder wir müssen vielleicht auch einmal einen Auftrag vorlesen.

Ich finde, die Primarschule Hausen und unsere Klassenlehrerinnen haben es sehr gut gelöst, wie wir Schule machen müssen. Ich komme mit der Situation gut zurecht, bin aber froh, wenn die Schule wieder richtig losgeht. Sarina.

 

Icon